Mittwoch, 29. Mai 2013

Papierfabrik Wolfswinkel - Industriegeschichte


Die erste Papiermühle entstand 1726 in Heegermühle. Nach ihrer Zerstörung im 7- jährigen Krieg wurde durch den Papiermacher Daniel Gottlieb Schlotter nahe der Wolfswinkler Schleuse um 1762 eine neue Manufaktur errichtet.
Der Kaufmann Josua Fournier erwarb 1790 diese Mühle und errichtete neue Fabrikgebäude.
Erst Johann Friedrich Nitsche, der die Papiermühle 1812 kaufte, gestaltete das Unternehmen zu einer eigentlichen Papierfabrik um. Zu dieser Zeit entstand auch ein kleines Arbeiterdörfchen.
1832 wurde mit dem Kauf einer englischen Papiermaschine die industrielle Produktion eingeleitet.
Der Fabrikant B. C. Marggraff kaufte die Papierfabrik 1876 und führte sie durch weitere Modernisierungen und kaufmännischem Geschick zu voller Blüte.
1897 wurde die Kessel- und Dampfmaschinenanlage vollständig erneuert, zunehmend wurden elektrische Antriebe berücksichtigt. Gleichzeitig wurden die sozialen Verhältnisse der inzwischen 200 Beschäftigten verbessert.
Die Siemens-Schuckertwerke GmbH übernahmen 1917 und stellten die Produktion auf die Herstellung von Kabelpapier um.
In den Jahren 1928/29 entstand eine Werkhalle, die als Stahlbeton-Konstruktion ausgeführt wurde, und in der die damals modernste Spezial-Papiermaschine Europas ihren Platz fand.
1945 kam auch die Papierfabrik nicht ungeschoren davon – ein Teil der technischen Ausrüstung wurde demontiert.
Aber schon 1946 wurde der VEB „Papierfabrik Wolfswinkel“ gegründet und man begann mit der Produktion von Kabelisolierpapier.
Ab 1957 wurde die Büttenabteilung aufgebaut und man stellte, recht erfolgreich, handgeschöpftes Büttenpapier her.

1994 wurde die gesamte Produktion eingestellt.














Mittwoch, 15. Mai 2013

Die Seltersbude von Altenhof






Die hübschen Verkaufsstände wurden um 1900 in Serie hergestellt und waren in ganz Deutschland zu finden. Heute dürfte die Altenhofer Seltersbude, die wohl noch mit dem Orginalanstrich versehen ist, zu den Letzten ihrer Art gehören. Sie ist in Privatbesitz und steht auf einem weitläufigem Grundstück in Altenhof.An den Pavillons konnte man damals Selterswasser kaufen. Daher kam schnell die Bezeichnung Seltersbude auf.
Das immer gleiche Aussehen der Buden war eine Werbemaßnahme: kam man an solch eine Bude, so wusste man, dass man hier ein erfrischendes Selterswasser nebst anderen Kleinigkeiten bekam.




Montag, 13. Mai 2013